Reise nach Kamerun 2017 – Teil 2

Tag 5: Heute steht Okong (Dorf ausserhalb von Yaounde) auf dem Programm. In diesem Dorf planen wir die Sanierung des Schulhauses. Wobei die Priorität auf den sanitären Anlagen liegt. In Yaounde haben wir ein grosses Auto gemietet und dieses mit den Spenden für die Dorfbewohner beladen. Als kleines Geschenk haben wir für jedes Kind einen Kugelschreiber und ein kleines Süssgetränk dabei. Die Fahrt war sehr abenteuerlich und dauerte ca. 2.5h. Auf halber Strecke wurde dem Chauffeur bewusst, dass das Benzin wohl nicht reichen werde und mussten nochmals zurück ins nächste Dorf um aufzutanken (nach afrikanischer Art mit einer PET-Flasche als Trichter). Die Strasse ist in einem desolaten Zustand, überall Schlaglöcher (ca. 1.20m tief). Dies hindert den Fahrer aber nicht daran mit 70km/h zu fahren.

Im Dorf angekommen wurden wir vom Direktor und den Schülern empfangen. Der Direktor begleitet uns auf dem Rundgang. Über den Zustand möchte ich nicht zu viele Worte verlieren, die Bilder sprechen für sich. Heute war auch noch der Architekt vor Ort und hat sich ein Bild gemacht. Jetzt heisst es spenden sammeln! Die Verteilung der Spenden an die Dorfbewohner muss auf nächste Woche verschoben werden. Da alle auf den Feldern arbeiten.

Tag 6: Eigentlich wollten wir heute 4 Waisenhäuser besuchen und die extra auf die Altersgruppen sortierten Spenden verteilen. Die Dame von der Gemeinde hat uns einen Lieferwagen organisiert. Da wir eng mit der Gemeinde zusammen arbeiten, begleitet sie uns auch immer bei den Besuchen der Waisenhäuser. Heute läuft es aber nicht ganz nach unserem Plan, der Fahrer taucht nicht auf. Aber da ich am Sonntag wieder abreise und ich sehr gerne auch noch einen Einblick in dieses Projekt hätte, organisiert unsere Betreuerin uns doch noch einen Besuch in einem Waisenhaus. Die Geschenke transportieren wir mit unserem privaten PW und suchen uns irgendwo zwischen den Kisten und Säcken einen Platz zum mitfahren. Nach kurzer Fahrt angekommen wurden wir von Kinder im Alter von 0-12 Jahren begrüsst. Dabei hatten wir Kleider, Spielsachen und Lebensmittel (Öl, Reis, Spaghetti, Tomaten und Seife). Ganz besonders gross war die Überraschung, als die Gemeindevertreterin ein Fotoalbum mitbrachte, welches den letztjährigen Besuch dokumentiert. Die damals Kleinsten konnten uns heute entgegen laufen.

Morgen werden wir an einer Beerdigung einer engen Verwandten von Germaine teilnehmen. Die Tage davor fand die Totenwache statt. Ab Montag werde ich leider wieder in der kalten Schweiz sein.

Für mich war es eine einmalige Reise in ein für mich neues Land&Leute. Ich hatte viele schöne Momente aber auch solche, welche zum Nachdenken anregen. Die Embolo Foundation kann nur agieren, wenn wir weiterhin auf IHRE Unterstützung und Spenden zählen dürfen!


Angela