3. Teil Reise nach Kamerun 2019
An unserem letzten Tag in Kamerun waren
wir noch sehr gestresst. Um 9 Uhr waren wir mit Henriette verabredet, mit der
Frau, welche im letzten Jahr für uns Kabas (typisch afrikanisches
Kleidungsstück) genäht hatte. Sie hatte uns damals schon sehr imponiert. Sie
hatte sich zur Schneiderin ausbilden lassen und dafür auch einen Kredit
aufgenommen. Mit den Einnahmen ihrer Arbeiten ernährt sie ihre vier Kinder. Ihr
grosser Traum war es schon lange, eine professionellere Nähmaschine zu
besitzen.
Nachdem uns der Schweizer Botschafter, Herr Lazzeri, über den aus den
verkauften Losen erzielten Gewinn (s. 2. Reisebericht) informierte und
den Wunsch geäussert hat, dass der Betrag in Kamerun bleiben soll, hat der
Stiftungsrat beschlossen, damit Henriette’s Wunsch zu erfüllen und ihr eine
neue Nähmaschine zu kaufen. HILFE ZUR SELBSTHILFE!
Heute Morgen konnte Henriette nun, in unserem Beisein, bei einem spezialisierten
Händler ihre Wunschmaschine aussuchen; ihr hättet das Strahlen in ihren Augen
sehen sollen. Die Nähmaschine wurde dann zusammengesetzt. In ihrem Geschäft
arbeiten vier Frauen, jede hat gerade Platz für ihre Nähmaschine. Wir warten
nun auf ihren Bericht, wie sie mit ihrer "Traummaschine" nähen und Stickereien
herstellen wird.
Etwas muss ich noch erwähnen: Für die Anreise zu einem Treffpunkt innerhalb von
Yaounde, muss man mindestens 1 bis 2 Stunden rechnen. Meine Zeit in Kamerun ist
mit der heutigen Aktion zu Ende. Der nächste Schritt ist nun das Gesehene zu verarbeiten
und Hilfe zu finden, um die Probleme zu lösen.
Germaine musste ihren Rückflug verschieben, da der Container mit 3-wöchiger
Verspätung nun endlich in Douala angekommen ist und wir grossen Wert darauflegen,
die gespendeten Sachen persönlich an den Bestimmungsort zu bringen. Leider kann
ich sie dabei nicht unterstützen, da ich für die Embolo Foundation an der
Basler Fasnacht im Einsatz bin.