2. Teil Reise nach Kamerun 2019

Um 07:00 Uhr waren wir auf dem Trainingscamp von Libiih Thomas. Die Regierung hatte ihm eigentlich den Platz wegen Eigenbedarfs gesperrt; später kam sie ihm teilweise entgegen und erlaubte ihm vorübergehend, täglich zwischen 6 und 9 Uhr morgens für die älteren und zwischen 4:30 und 6 Uhr abends für die kleinen Junioren seine Trainings durchzuführen. So durften wir heute die gespendeten Dresses des FC Amicitia Riehen für die Kleinen und diejenigen des FC Dietikon Zürich für die Grösseren übergeben. Obwohl Libiih Thomas zurzeit mit der U17 in der Türkei weilt, wird der Betrieb mit strengen Regeln geleitet! Kahlgeschoren, keine Velohosen unter den Kickhosen, wer zu spät beim Training erscheint kann wieder gehen! Ich war über diesen Drill sehr erstaunt, konnte es jedoch nachdem es mir erklärt wurde verstehen; die meisten Jugendlichen kennen keinen geregelten Tagesablauf und auch keine richtige Erziehung. Wer seinem Traum Fussballer zu werden näherkommen möchte, muss durch diese Erziehung! Bei uns müsste der Trainer gehen.

Am Nachmittag wurden wir vom Schweizer Botschafter, Herr Pietro Lazzeri, in seinem Privatdomizil empfangen. Unsere Freude war unbeschreiblich gross, als wir einen namhaften Betrag entgegennehmen durften! Wie kam es dazu? Vor der letztjährigen Weltmeisterschaft (unsere Reise im vergangenen Jahr) hatte Herr Lazzeri eine tolle Idee und bat uns, zwei Natishirts von Breel Embolo unterschrieben mitzubringen. Die Schweizer Botschaft hatte zum Public Viewing zu den Spielen unserer Nationalmannschaft eingeladen. Es wurden viele Lose verkauft, und die beiden Natishirts verlost. Sogar Roger Milla (u.a. einst Afrikas Fussballer des Jahres) hatte Lose gekauft! Mit dem nun erhaltenen Betrag werden wir das Projekt "Hilfe zur Selbsthilfe" finanzieren. Im nächsten Bericht mehr.

Wir möchten uns beim Botschafter nochmals herzlich für den freundlichen Empfang und die Spende bedanken.

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